Bericht über die European Martial Art Games in London
„Erfolg ist kein Glück“ (Kontra K)
Vom 01. August bis zum 04. August 2024 reiste unser Kampfsportteam nach England, um an den European Martial Art Games teilzunehmen. Diese Veranstaltung war das Highlight unseres Jahres und ein wichtiger Test für unser Können und unsere Entschlossenheit. Das Team bestand aus 3 Trainern und 22 Athleten, begleitet von unterstützenden Eltern, die uns tatkräftig zur Seite standen. Die Vorbereitungen für die European Martial Art Games liefen mittels Kadertraining die kompletten Sommerferien. Die Athleten und Trainer trafen sich bei schlechtem Wetter in der Trainingshalle und unterstützten sich gegenseitig bei Fehlern und Fragen. Wenn uns das Wetter tropische Verhältnisse bot und die Trainingssituation in der Halle zu utopisch war, beschloss unsere Haupttrainerin Peggy, dass wir ins Landsberger Freibad ausweichen sollten. Hier wurde, ähnlich wie in der Halle, auf gegenseitige Unterstützung gezählt. Die Athleten trainierten miteinander, wodurch ein harmonisches Teamverhältnis unter den Athleten sowie dem Trainerteam entstand. Die morgendlichen Fitnessübungen bildeten einen festen Bestandteil des Trainingsplans und halfen dabei, die Athleten in Bestform zu bringen. Ein weiteres wichtiges Element der Vorbereitung war das Einlaufen auf der Kampfsportmatte sowie das Einlaufen der Nationen. Dies wurde mittels einer Gymnastikmatte, die als Flagge diente, intensiv geübt. Für den gewissen Spaßfaktor sorgten die Trainer mit kreativen Wasserspielen sowie dem traditionellen MIB-Tanz, der in abgeänderter Weise im Wasser getanzt wurde.
Nach monatelangem Training ging es nun endlich los. Am 01.08.2024 um 07:00 Uhr fuhren wir mit einem Bus des Taxiunternehmens Peschke zum Berliner Flughafen. Die Aufregung und Anspannung waren im gesamten Team zu spüren, aber alle freuten sich auf die bevorstehende Reise. Am Flughafen angekommen, durchliefen wir die üblichen Sicherheitskontrollen, die dank Peggys sorgfältiger Planung reibungslos verliefen. Der Flug verlief ohne größere Turbulenzen, sodass wir mit nur einer Stunde Verspätung in England landeten.
Nach der Landung suchten wir unsere Koffer und machten uns auf den Weg zur Bushaltestelle, um unseren Bus zu finden. Nach einer kurzen Wartezeit stellten wir fest, dass unser Bus nicht auftauchen würde, da wir diesen erst über einen Coach Marshal anrufen lassen mussten. Nach über einer Stunde und vielen Schritten fanden zwei Athleten und eine Trainerin schließlich einen Coach Marshal, der unseren Bus für uns rief. So konnten wir schließlich mit dem Bus zum Hotel fahren und in unsere Zimmer einchecken.
Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, genossen wir ein sehr leckeres Essen im Hotelrestaurant. Die Müdigkeit der langen Reise setzte jedoch schnell ein, und so fielen wir erschöpft in unsere Betten. Am nächsten Tag stand die Registrierung auf dem Programm.
Am nächsten Morgen standen wir alle erholt auf. Einige von uns nutzten den Tag für einen Ausflug nach London oder in die Stadt High Wycombe, um diese zu erkunden. Für unsere Trainer und die Referees ging es zu einem Meeting, bei dem die Regeln und das Wertesystem des Turniers diskutiert wurden. Vor dem Meeting liefen sie die Laufstrecke ab und lernten dort bereits andere Nationen wie Wales und Mexiko kennen.
Am späten Nachmittag war es dann so weit: Wir konnten uns endlich registrieren. Dabei wurden auch schon die ersten Startlisten für den nächsten Tag online gestellt. Nach ewigem Anstehen waren nun alle Athleten, Referees, Trainer sowie die Eltern registriert und wir konnten zurück in unser Hotel. Bei einer Teambesprechung besprachen wir dann die Regeln und klärten mögliche Fragen. Die Anspannung war nun bei allen sehr hoch.
Nach vielen Tränen und noch mehr aufmunternden Worten gingen alle ins Bett, denn der nächste Tag würde anstrengend werden.
Der nächste Tag startete für die ersten bereits um 4:00 Uhr. Es hieß, die Haare von 18 Mitgliedern zu machen. Die Athleten kamen nun im 15-Minuten-Takt paarweise zu unserer Trainerin Anne und ließen sich in nur wenigen Minuten einen Dutt machen. Durch das im Training geübte Haare machen konnte Anne die Haare von allen Kindern in nur zwei Stunden frisieren, sodass alle rechtzeitig zum Frühstück fertig waren. Nachdem wir alle gefrühstückt hatten, ging es fast schon los. Letzte Kontrollen der Haare wurden von unseren Trainerinnen Anne und Sarah vorgenommen, wobei alle Athleten noch eine Portion Haarspray bekamen.
Nun hieß es: Los geht’s. Mit Deutschlandflaggen und dem Ruf „One, Two, Three, Germany“ zogen wir zur Halle. In der Halle angekommen, hieß es für uns nur noch: Tasche beiseitelegen und für den Einlauf der Nationen bereit machen. Die Nationalteamanzüge wurden gecheckt, die Haare saßen, und wir standen in unserer trainierten Vierer-Formation bereit, um wie geübt einzulaufen. Am Anhaltspunkt angekommen, standen wir perfekt in Reih und Glied, was nicht nur unseren Fanclub begeisterte, sondern auch die mit angereisten Fanclubs der anderen Nationen. Zur Eröffnung hielt der Bürgermeister von High Wycombe eine Rede und es gab ein
inspirierendes Programm einer Tanzgruppe und einer Kampfsportgruppe.
Dann ging es für unsere Athleten zum Umziehen. Alle Anzüge wurden im Voraus von fleißigen Helfern gebügelt und verstaut, weshalb alle Kinder in einem makellosen Anzug auf die Matte treten konnten. In der ersten Halbzeit des Turniers konnten unsere Athleten mit ihrem Training die Referees begeistern. Auch wenn es bei manchen nicht für eine Medaille reichte, waren die Trainerinnen stolz auf die Leistung der Athleten und weinten sowohl bei den Misserfolgen als auch bei den Erfolgen der Athleten. In der Mittagspause trat dann unsere Trainerin Anne mit ihrem Solo „Cry Me a River“ auf. Auch bei ihr war die Anspannung sehr hoch, da es ihr erster internationaler Auftritt war. Mit ihrer Performance begeisterte sie das
gesamte Publikum und spiegelte die Emotionen des Liedes perfekt wider.
In der zweiten Halbzeit waren nun die restlichen Katas sowie die Synchron-Katas dran. Auch hier gewannen die Athleten Medaillen und begeisterten die anderen Nationen mit ihrem Zusammenhalt untereinander. Am Ende unseres Tages machten wir noch ein Gruppenfoto mit allen Medaillen und machten uns auf den Rückweg zum Hotel. Dort lösten alle ihre Haare und versammelten sich zum Essen. Nach dem Essen konnte die Party beginnen. Wir tanzten unseren traditionellen MIB-Tanz im Nationalteamanzug, wobei uns auch einige Mitglieder des Teams aus Großbritannien Gesellschaft leisteten. Den restlichen Abend feierten wir unsere Erfolge, wobei unser Gruppenzusammenhalt sehr hervorstach. Nach stundenlangem Tanzen hieß es dann für alle, ins Bett zu gehen, denn am nächsten Tag ging es zurück nach Deutschland.
Am nächsten Tag standen wir ausgeschlafen und erholt auf. Alle packten ihre Koffer und wir fuhren zum Flughafen, um zurück nach Deutschland fliegen zu können. Nach ein paar Schwierigkeiten mit der Klimaanlage des Flugzeugs konnten wir mit ein wenig Verspätung in Deutschland landen. Perfekt für uns war auf einer Werbeanzeige „Ikonen in Berlin gelandet“ zu lesen, was uns alle kurz zum Schmunzeln brachte. Mit dem Bus des Taxiunternehmens Peschke ging es dann zurück zur Trainingshalle. Im Bus hing ein selbstgebasteltes Schild
von der Tochter des Busfahrers, welches alle Athleten, Trainer und Eltern begeisterte.
An unserer Trainingshalle angekommen, wurden wir von den nicht mitgereisten Eltern mit Deutschlandflaggen herzlich empfangen. Nun hieß es für alle: Abschied nehmen. Wir verabschiedeten uns mit Tränen in den Augen und umarmten uns.
Für uns alle ging damit eine sehr anstrengende, aber auch schöne Reise zu Ende. Wir bedanken uns bei allen Sponsoren, bei unseren Trainern Peggy, Sarah und Anne und bei allen, die uns auf unserem Weg unterstützt haben.
Anne Bening
Kampfsportler des Martial Art Institute Bening und des Kampfsportklub Randori Landsberg e.V. erfolgreich bei den 12. World Material Arts Games in London
Die 12. World Material Art Games des WMAGC fanden vom 24.10. – 27.10.2019 in Großbritannien, London statt. Bei über 1000 Starts und Athleten aus 20 Ländern konnten
sich die Sportler aus Landsberg hervorragend positionieren.
So erreichte die jüngste Starterin des MIB-Landsberg, Kyra Rost in der nicht Traditionellen Kata die Goldmedaille und ist damit World Material Art Games Gewinner in ihrer Klasse.
Die Trainerin, Peggy Bening, startete in den Disziplinen Kata und in Selbstverteidigung und wurde zweifache World Games Gewinnerin und einmal Vize World Games Gewinnerin.
Auch Melanie Manhart und Magnus Bode konnten beide einen World Games Titel nach Landsberg holen.
Insgesamt erreichten die Schüler des Martial Art Institute Bening und des Kampfsportklub Randori Landsberg e.V.
5x Gold
5x Silber
4x Bronze
für das Team Germany, welches in der Gesamtwertung den 4. Platz im Medaillenspiegel bei den World Games erzielen konnte.
Einen würdigen Abschluss fanden die 12. World Material Art Games 2019 mit dem Traditionellen Abschlussbankett auf welchem der Secretary General des WMAGC Chris Hemstock bekannt gab, dass die nächsten European Games in Deutschland stattfinden werden. Die eingereichte Bewerbung konnte das Vergabegremium überzeugen und so kommt die nächste EMAG am letzten August Wochenende nach Rosenheim in die Gaborhalle. Das MIB-Landsberg sowie der Kampfsportklub Randori freuen sich darauf, diese mit ausrichten zu dürfen.